Wohn-Riester Vorteile und Nachteile

Vorteile und Nachteile des Wohn-Riester
  • Wohn-Riester Vorteile sind die Zulagen und Steuervergünstigungen für selbstgenutzte Immobilien
  • Wohn-Riester Nachteile sind unter anderem strenge Auflagen für die Förderung
  • Ein möglicher nachträglicher Verlust der Förderung ist ein weitere Wohn-Riester Nachteil

Wohn-Riester Vorteile

Die Wohn-Riester Vorteile bestehen im Wesentlichen darin, für die Anschaffung von selbstgenutztem Wohneigentum staatliche Förderung in Anspruch nehmen zu können. Je nach Einkommens- und Familiensituation kann die Gesamtförderung für eine Immobilie mehrere 10.000 Euro ausmachen. Eine Zusammenfassung der Wohn-Riester Nachteile findet sich weiter unten auf dieser Seite.

Förderung von Darlehen und Bausparverträgen

Der Staat unterstützt den Bau oder den Erwerb von Wohneigentum mit Zulagen und Steuervorteilen. Die Zulagen und die steuerbegünstigten Beiträge fließen entweder in die Tilgung eines Darlehens oder in einen Bausparvertrag.


Bei einem Darlehen liegen die Wohn-Riester Vorteile in der staatlichen Förderung, die der Darlehensnehmer auf zwei unterschiedliche Arten nutzen kann:


  • Die eigenen monatlichen Raten können gesenkt werden
  • Bei gleichen monatlichen Raten kann die Laufzeit des Darlehens verkürzt werden

Bei einem geförderten Bausparvertrag wird durch die Förderung die Bausparsumme schneller erreicht.


In beiden Fällen werden die eigenen Beiträge bis zu einer bestimmten Höchstgrenze steuerlich gefördert.

Vorhandene Riester-Guthaben gelten als Eigenkapital

Von den Finanzinstituten werden vorhandene Riester-Guthaben aus älteren Verträgen als Eigenmittel anerkannt, wenn diese für die Immobilie eingesetzt werden sollen. Hierdurch sinkt die monatliche Belastung für das Darlehen.

Entnahme während Laufzeit wird flexibler

Seit 1.1.2014 können Riester-Sparer im Prinzip jederzeit (auch während der Ansparphase) Geld aus der Vorsoge verwenden, um z.B. ein Haus zu kaufen, das Heim altersgerecht umzubauen oder Sondertilgungen (Schulden zurückzahlen) zu leisten. Einzige Voraussetzung: Es müssen mindestens 3.000 EUR entnommen werden und mindestens 3.000 EUR müssen im Sparvertrag bestehen bleiben.

Umzug ab 1.1.2014 erleichtert

War bisher auch das Problem, wenn amn aus der mit Riester finanzierten Immobilie ausgezogen ist (egal ob freiwillig, durch Verkauf oder Altersbedingt), so gab es große Nachteile und Probleme.

Dies wurde aber vom Gesetzgeber stark verbessert und die Eigenheimrente kann sozusagen "mitgenommen werden"! Konkret: Mit Ende des Auszugsjahres haben Sie nun ganze fünf Jahre Zeit die geförderten Beiträge in eine neue selbstgenutzte Immobilie zu investieren.

Wohn-Riester Nachteile

Komplizierte Produkte

Einige Wohn-Riester Nachteile liegen in der Komplexität der staatlichen Vorschriften. Die Produkte sind für Endkunden nur schwer zu verstehen und daher sehr beratungsintensiv. Es kann als Nachteil gesehen werden, dass Verbraucher sich hierdurch meist überwiegend auf die Empfehlung eines Beraters verlassen müssen.

Die Förderung ist an gewisse Auflagen geknüpft

Förderfähig ist prinzipiell nur der Bau oder der Kauf einer selbstgenutzten Immobilie. Die Immobilie muss der Hauptwohnsitz der geförderten Person sein. Auch bei dem Erwerb eines Zweifamilienhauses oder eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung wird nur der selbst genutzte Anteil gefördert.

Besteuerung des Wohnförderkontos bei Verkauf, Umzug, etc.

Viele Wohn-Riester Nachteile betreffen die Einschränkung der Flexibilität im Umgang mit der Immobilie.


Die erhaltene Förderung wird auf einem so genannten Wohnförderkonto festgehalten. Auf diesem Wohnförderkonto werden Eigenbeitrag, Zulagen und Tilgungsraten erfasst und mit jährlich 2% verzinst.


Soll die Immobilie nun dauerhaft nicht mehr selbst genutzt und verkauft, verschenkt oder vermietet werden, musste bisher der auf dem Wohnförderkonto angesammelte Betrag unmittelbar versteuert werden, wenn seit dem Renteneintritt noch keine 10 Jahre vergangen sind. Seit dem 1.1.2014 besteht nun aber die Möglichkeit diesen Betrag innerhalb von 5 Jahren in eine neue, förderfähige Immobilie oder in einen anderen Riester-Vertrag investieren. Konkret bedeutet dies eine 5 jährige Frist.


Bei folgenden Ausnahmen droht ebenfalls keine unmittelbare Besteuerung:

  • Ein vorübergehender Auszug von bis zu einem Jahr
  • Ein beruflich bedingter Auszug, wenn der Riester-Sparer glaubhaft versichern kann, das er spätestens mit 67 wieder in die Immobilie zurückkehrt
  • Wenn bei einer Scheidung weiterhin einer der Partner in der geförderten Immobilie wohnt. Hierfür muss die Immobilie vor der Scheidung der gemeinsame Wohnsotz gewesen sein
  • Wenn der Riester-Sparer stirbt, und der Ehegatte in der Immobilie bleibt
  • Wenn der Riester-Sparer altersbedingt in ein Seniorenheim oder eine Pflegeeinrichtung umzieht und sein Ehepartner in der Immobilie bleibt.
  • Die Immobilie kann ohne Verlust der Förderung verkauft werden, wenn das Ehepaar sich bereits in einer Einrichtung für altersgerechtes Wohnen eingekauft hat

Durch den Wohn-Riester fallen Steuern ab Renteneintritt an

Durch die Wohn-Riester Förderung fallen im Rentenalter Steuern an. Besteuert wird der geldwerte Nutzen, den das mietfreie Wohnen im Alter bietet. Um diesen geldwerten Nutzen zu berechnen, legt das Finanzamt ein sogenanntes Wohnförderkonto an.


Auf diesem Wohnförderkonto werden Eigenbeitrag, Zulagen und Tilgungsraten erfasst und mit jährlich 2% verzinst. Auf diesen Betrag muss dann im Ruhestand die Steuer gezahlt werden.


Beispiel Wohn-Riester Besteuerung: Werden von heute an 20 Jahre die Steuervorteile voll ausgeschöpft, fallen im Jahr 2031 bei einem durchschnittlichen zu versteuernden Einkommen etwa 500 bis 700 Euro zusätzliche Steuern im Jahr an.


Kostenloses Angebot